Die grössten wirbellosen Tiere der Schweiz besiedeln unsere Seen und Fliessgewässer – sie sind diskret, unter Ästen versteckt oder in Höhlen eingegraben, nachtaktiv – es handelt sich um die Flusskrebse.
Einst ziemlich weit verbreitet, dann selten geworden und heute wieder oft zu beobachten, scheinen sich die Bestände dieser Tiere auszudehnen. Man darf sich aber nicht täuschen lassen: Die heute weit verbreiteten Arten sind hauptsächlich resistente und opportunistische Eindringlinge, welche ursprünglich aus kulinarischen Gründen eingeführt worden sind und heute die seltener werdenden einheimischen Arten konkurrenzieren und kontaminieren. Dieser Rückgang wird durch die Verschlechterung der Lebensräume beschleunigt, da dadurch den sehr empfindlichen Flusskrebsen die Habitate entzogen werden.
Der vorliegende Atlas hat insbesondere zum Ziel, den aktuellen Status der Krebsfauna der Schweiz darzustellen sowie die Biologie der vorkommenden Arten, deren Verbreitung, Abundanz und Entwicklung zu beschreiben.
Es handelt sich gleichzeitig um ein praxisnahes Werk mit klaren und scharf umrissenen Hilfsmitteln. Man findet darin Zeichnungen, Photos und einen Bestimmungsschlüssel, um die verschiedenen Arten identifizieren zu können. Vor allem wurde aber auch eine Analyse der verschiedenen Gefährdungsfaktoren der einheimischen Arten vorgenommen. Diese hat zu konkreten Massnahmenvorschlägen geführt, um kurz-, mittel- und langfristig unsere Flusskrebse schützen und erhalten zu können.
56 Seiten, 15 Tafeln, 23 Abbildungen, 39 Tabellen, 8 Karte